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Verfasst
am 11.09.2003 15:30:48 Uhr - 6202
km - Istanbul, hurra!!
Auf dem Weg von Sarkoey nach Tekirdag
haben wir Ross getroffen, einen
Englaender, der ebenso wie wir mit
dem Fahrrad unterwegs ist. Er ist
in Sardinien gestartet und sein
Ziel ist, ja, das weiss er auch
noch nicht genau....sein Nahziel
war jedenfalls Istanbul, also haben
wir uns fuer die letzte Strecke
zusammengetan. Die letzten beiden
Tage vor Istanbul waren gefuellt
mit lustigen Begebenheiten, so haben
wir zum Beispiel festgestellt, dass
hier nicht nur um Preise gehandelt
wird, nein, die hilfsbereiten und
immer freundlichen Tuerken handeln
auch Entfernungen herunter, wenn
es uns zu weit ist. Nachdem wir
gesagt haben, dass uns der 20 km
entfernte Campingplatz zu weit ist,
haben sie in einer Gruppe solange
diskutiert, bis es ploetzlich nur
noch 8 bis 10 km waren.....was allerdings
sogar stimmte. Den Campingplatz
muss man sich so vorstellen: ein
ziemlich grosser Platz mit ein paar
Baeumen, alles ziemlich vermuellt
und heruntergekommen, direkt zwischen
Meer und Hauptstrasse nach Istanbul
gelegen, mit ein paar leeren und
voellig kaputten Zelten und ein
paar grossen von Familien bewohnten
Zelten. Wir wurden total herzlich
gegruesst und nachdem sich die Kinder
uns langsam aber sicher genaehert
hatten, sie fast in unseren Toepfen
sassen, haben sich auch die Erwachsenen
an uns heran getraut. Eine Frau
hat erstmal geguckt was wir kochen
und hat dann alle Zelte abgeklappert
um uns noch Zwiebeln und Tomaten
bringen zu koennen. Und zum Nachtisch
haben wir eine dicke Melone geschenkt
bekommen, klasse.
Gestern sind wir dann auf dem Highway
die letzten Kilometer nach Istanbul
gefahren und sind hier gegen Mittag
-tatsaechlich lebend, allerdings
ziemlich entnervt- eingetroffen.
Nicht nur die Autos und Lkws machen
einen fertig, zwischendurch bekommt
man auch noch einen Riesenschrecken,
weil ploetzlich neben einem ein
Fahrrad auftaucht und einer MERHABA!
ISTANBUL? bruellt. Ja, wo will man
wohl hin wenn man auf der Hauptstrasse
ist, die nach Istanbul fuehrt????
Alex hat zum Schluss schon mal Izmir
gesagt und damit erst unglaubige
Blicke und dann ein Grinsen.......
AAAAAHHHH, ISTANBUUUUUL!!! geerntet.
Ich kann noch nicht ganz glauben,
dass ich tatsaechlich mit dem Fahrrad
bis Istanbul gefahren bin, aber
es scheint so zu sein, hurra!! (Naja,
eigentlich waren wir vor einigen
Wochen ja schon so gut wie hier......)
Jetzt beginnt hier fuer uns erstmal
die Lauferei zu den Konsulaten,
ein Empfehlungsschreiben vom dt.
Konsulat muss her und damit koennen
wir dann ein Visum fuer Syrien beantragen.
Heute haben wir beiden schon mal
einen Besuch abgestattet, dummerweise
nicht zu den Oeffnungszeiten. Tja,
das kommt vom Ausschlafen, also
morgen das Ganze nochmal von vorn.
Und dann gibts hier ja auch sonst
noch soooooviel anzuschauen, von
den verschiedensten Basaren bis
zur Blauen Moschee, dem Topkapi
Palast und und und..... schaun wir
mal wielange wir hier so bleiben.
Irgendwann muss es auf jeden Fall
wieder Richtung Sueden gehen, die
Hitzewelle scheint vorbei zu sein,
abends ist oft schon ziemlich kuehl.
Aber das Bier am Abend auf der Dachterasse
vom Hostel schmeckt trotzdem super!!!
Ina
Verfasst
am 07.09.2003 13:35:47 Uhr - 5960
km - Sarkoey
Wie lange waren wir tatsaechlich
auf Bozcaada?? Wir dachten 2 Tage,
aber das Wetter hat uns glauben
lassen wir waeren 2 Monate da gewesen.
Als wir die Insel verlassen haben,
waren es laeppische und wirklich
froestelnde 16 Grad, Regen und heftigster
- natuerlich Gegen - wind. Unglaublich.
Trotzdem war es ein toller Tag.
Als wir es uns irgendwann in einem
leerstehenden kleinen Gebaeude an
der Strasse gemuetlich gemacht hatten
- mit trockenen Klamotten und einem
heissen Tee -, kam eine tuerkische
Zigeunerfamilie (3 Erwachsenen,
4 Kinder)dazu. Die haben dann auch
erstmal ihren Kocher rausgeholt,
eine Runde Tee gekocht, und haben
sich anschliessend einen riesigen
Joint gedreht, der war wirklich
3 mal groesser als normal!! Das
Angebot mitzurauchen haben wir dankend
abgelehnt, in dem kleinen Raum sind
wir auch so high geworden.... Dann
haben wir noch tuerkischen Bauernskat
gespielt. Als wir dann gerade wieder
unterwegs waren, hat uns die Familie
mit ihrem uralten und vollbesetzten
Wagen ueberholt und vor lauter Hupen
und Winken kamen sie so ins Schlingern,
dass sie beinahe einen am Strassenrand
stehenden Wagen gerammt haben.
Am
Nachmittag haben wir -die Sonne hat
sich dann doch noch gezeigt- Troja
einen Besuch abgestattet und am Abend
noch lange vor einer Kneipe dort mit
dem Besitzer und mit Aslan, einem
Doktoranden aus Tuebingen, bei Bier
und einem Raki gesessen und uns einen
kurzen archaeologischen Kurs geben
lassen. Ich
sag doch, es war ein toller Tag. -Ina
Verfasst
am 02.09.2003 14:44:00 Uhr - 5800
km - Bozcaada - aussteigen moeglich.......
Nach 3 zwar nicht sehr kilometerreichen,
aber durch hitze und huegelige Landschaft
sehr anstrengenden Tagen sýnd
wir auf Bozcaada gelandet, laut Lonely
Planet eine kleine Insel von ca. 5
x 6 km, auf der man gerne bleiben
moechte......und recht haben sie!!!!!
Wir sind erst 22 Stunden hier, von
denen wir mýt kurzer Unterbrechung
fuer Internetbenutzung und Abendimbiss
immerhýn 13 Stunden geschlafen
(!!!!!!) und deswegen bisher kaum
etwas gesehen haben, aber wir wissen
jetzt schon, dass wir laenger bleiben
als den einen geplanten Ruhetag.
Aber eigentlich gibt es hier wohl
auch nicht viel mehr zu sehen als
diesen kleinen Hafenort, in dem wir
wohnen. Auf der suedlichen Seite der
Insel sind noch 3 tolle lange und
weisssandige Straende und ein paar
Weinberge, aber das war's dann eigentlich
auch, der Rest der Insel ist soweit
wir bisher erkennen konnten kahl und
oed.
Wir waren bisher ja schon ýn
vielen Touri-Orten, aber keiner hat
eine so relaxte Atmospaehre ausgestrahlt
wie wir es hier auf Bozcaada erleben.
Am Abend sitzen alle draussen, vorm
Lokal, vor der Bar, vor dem Shop,
im Hafen am Wasser oder einfach nur
vor ihrem mit Wein bewachsenen Steinhaus
in einer der vielen kleinen Gassen.
Und wenn Musik laeuft, dann in einer
absolut angenehmen Lautstaerke und
nicht in einer Art Beschallung wie
wir es zum Beispiel auf Kos erlebt
haben. Ausserdem geht hier die ganze
Zeit eýn total angenehmer Wýnd......es
ist echt traumhaft. Ina & Alex
Verfasst
am 29.08.2003 19:19:17 Uhr - 5559km,
Pergamon - Die Tuerken moegen uns
in Scheiben
Die Tuerken moegen uns in Scheiben
- was das bedeutet? Nun ja, das kommt
gleich, aber alles der Reihe nach.
Wir arbeiten uns seit Tagen wieder
nordwaerts Richtung Istanbul (Visum
fuer Syrien) und ueberquerten dabei
schon so einige mittlere Huegel (bis
400m). Aber die reichten uns auch,
denn die Hitze und der Strassenbelag
tut ihr Noetiges. Da kommen uns die
tuerkischen Duschen an den Strassen
ganz recht. Um Autofahrer anzulocken
bauen Tankstellen und Gemuesestaende
dort duschaehnliche Konstrukte, die
vorbeieilende durstig machen sollen
- mit Erfolg. Wir sausen dann manchmal
einfach unter die eine oder andere
durch und erfrischen uns, kaufen aber
nix - aetsch. Super.
Nicht super sind die tuerkischen Strassen.
Die haben allerdings keine Loecher
wie in Rumaenien, dafuer den von uns
getauften ESS-Belag (Energie-Schluck-Strecke).
Irgendwie haben die den Asphalt vergessen
und die Strasse besteht vorwiegend
aus spitzen Steinen, die nur auf der
Unterseite der Strassenseite angeklebt
sind. Deswegen huppeln wir, im wahrsten
Sinnen des Wortes, darueber und stecken
all unsere Beinkraft in den ESS-Belag.
Dem ESS-Belkag haben wir auch unsere
steigende Anzahl an Pannen zu verdanken.
Ina fuehrt dabei mit 4 zu 2 Reifenflicken.
Alex muss dann immer ran und steht
danach zu wie Sau.
Leider ueberzieht die Tuerkei unser
Budget (40Euro) betraechtlich. Wir
schlafen zwar oft kostenlos oder auf
einem Campingplatz, trotzdem schaffen
wir es das Budget zu ueberziehen.
Das liegt vor allem daran, weil wir
im Touri-viertel unterwegs sind und
dort alles teuer ist. Mal sehen wie
es in Anatolien wird - hoffentlich
guenstiger.
Lustig wird es aber erst, wenn wir
die einheimische tuerkische Bevoelkerung
in unseren Alltag mit einbeziehen.
Tuerken, von Natur aus nicht mundfaul,
aber leider mit der englischen und
deutschen Sprache selten bewandert,
geben gerne Auskunft - auch wenn wir
nix verstehen. Dabei bilden sich gruppenaehnliche
Verhaeltnisse mit und um uns herum.
Alle haben was dazu beizutragen. Die
Prozedur benoetigt schon so einige
Minuetchen, bis am Ende eine Antwort
herauskommt. Leider mit 50%Prozent
einen falsche Antwort, was uns veranlasst
oft hinter der naechsten Strassenecke
die gleiche Frage anderen Hilfswilligen
zu stellen. Nur so laesst sich die
erste Antwort verifizieren und uns
im guten Glauben eine fundierte Antwort
erhalten zu haben.
Nun
ja, das wars mal wieder aus den fernen
Landen. Ina + Alex
P.S.:
Fast haette ich vergessen, zu erklaeren,
was es bedeutet: Die Tuerken lieben
uns in Scheiben.
Auf den Strassen schneiden uns Busse
und Lastwagen so eng, dass Ina schon
gemeint hat, das der eine oder andere
Bus eine Scheibe linke Schulter von
ihr hat. Ich konnte aber keine Abtragungen
der linken Schulter bei einer naechtlichen
Untersuchung feststellen. Aber schon
wahr: Liebe tuerkische LKW-Fahrer.
Bitte gebt uns doch mindestens 25cm
Abstand. Sonst erreichen wir Syrien
nie.
Verfasst
am 20.08.2003 16:53:10 Uhr - 5150
km - Didim, Tuerkei - Der heisse Wahnsinn
Vor drei Tagen haben wir uns per Faehre
auf den Weg in die Tuerkei, genauer
gesagt nach Bodrum, begeben. Nach
nur 7 km ueber das Wasser ist es dort
gleich wesentlich heisser als in Griechenland,
wer haette das erwartet. Nach Burgbesichtigung
bei 40 Grad und einer ziemlich netten
Bootsfahrt am naechsten Tag sind wir
gestern morgen um 7 Uhr Richtung Istanbul
losgeradelt. Am Anfang gings noch
ganz gut, ein paar kleine Berge, die
Sonne noch ertraeglich, alles ganz
ok. Aber gegen 11 Uhr hat uns dann
ein Anstieg erwischt, der es wirklich
in sich hatte. Es ging ca. 1 Stunde
lang steil bergauf, im Durchschnitt
7 %, die steilsten Stellen 18 %. Sogar
Alex hat die letzte Steigung geschoben,
und das will was heissen, denn das
Rad mit Bob zu schieben ist anstrengender
als zu fahren. Oben angekommen, es
waren inzwischen so 42 Grad, waren
wir so fertig, dass wir erstmal 2
Stunden im Schatten gelegen haben
und keinen Finger mehr ruehren konnten.
Zum Glueck kam danach nur noch eine
Abfahrt, bei der der Wind allerdings
tierisch heiss war. In Iasos angekommen
konnten wir eigentlich nur noch trinken
und liegen, was allerdings auch kein
so richtiger Genuss war, weil unser
Zimmer dort in einer kleinen Pension
nur ein 1 winziges Fenster hatte und
so gut wie keine Luft reinliess. Nach
dem Tag war uns klar, dass wir dringend
einen Spruch beherzigen muessen: Between
11 and 3, stay under a tree!!!!!!
Also sind wir heute morgen schon um
6 Uhr losgefahren und das war gut
so. Wir stellen fest: an Bergen mangelt
es hier nicht!!
Nach 4 Stunden Radeln hatten wir immerhin
52 km und 750 Hoehenmeter geschafft.
Aechz. Und puenktlich um 11 Uhr sind
wir in Didim angekommen, laut Lonely
Planet ein Geheimtipp, nach unseren
ersten Eindruecken schon lang nicht
mehr. Jetzt werden wir uns noch die
Tempelruinen anschauen (falls wir
sie jemals finden, bisher haben uns
4 verschiedene Leute, die wir gefragt
haben in 4 verschiedene Richtungen
geschickt!!) und uns dann in unser
Zimmerchen zurueckziehen, denn da
wartet eine Klimaanlage auf uns, hurra!!
Ina + Alex
Verfasst
am 13.08.2003 14:51:24 Uhr - 5000
km - Insel Kos
Nachdem unser Paket dann doch irgendwann
bei uns gelandet ist, haben wir uns
am naechsten Tag auf die Faehre nach
Samothraki begeben, eine relativ kleine
und ruhige Insel, 30 km vor Alexandroupolis,
mit einem immerhin 1610 m hohem Berg.
Nach einem Tag dort, an dem wir die
Insel ein bisschen beradelt haben,
haben wir die Faehre nach Limnos genommen.
Auf dieser Fahrt hat Alex dann ploetzlich
die Liebe zu seiner Mundharmonika
entdeckt, die er vor der Reise noch
von mir geschenkt bekommen hat (fuer
romantische Abende am Lagerfeuer....)
und die er bis jetzt voellig unbeachtet
liess. Das erste Lied, dass er der
Mundharmonika entlocken moechte ist:
Nehmt Abschied Brueder, ungewiss ist
alle Wiederkehr....Nach ca. einer
halben Stunde fing ein kleines Maedchen,
das hinter uns auf der Bank sass,
an wie ein Hund zu jaulen!! Und dann
hat sie sich von ihrem Vater noch
das Wort STOP beibringen lassen, das
konnte sie, als die Faehre angelegt
hatte, perfekt!!!!! Dem Vater war
das alles sichtlich peinlich, ich
fands urkomisch und Alex hat sich
nichts anmerken lassen und wacker
weitergespielt.
Auf Samothraki mussten wir dann feststellen,
dass es hier aufgrund fehlender Baeume
keinen Campingplatz gibt, ausserdem
war die kleine Insel voellig mit Touristen
ueberfuellt, so dass kein Zimmer zu
kriegen war. Einen Englaender und
seine Frau trafen wir mehrfach beim
Herumirren nach einer Unterkunft.
Am naechsten Tag erzaehlten sie uns,
dass sie dann doch noch ein Zimmer
fuer stolze 60 Euro ohne Fruehstueck
gefunden hatten. Wir haben die Nacht
im Garten einer netten Appartmenthausbesitzerin
gezeltet. Garten passt eigentlich
auch nicht so ganz, es war mehr eine
Baustelle, auf der wir auch vorher
noch mit einer Schaufel eine Ebene
fuer das Zelt schaffen mussten. Die
Frau und ihr Ehemann waren sichtlich
amuesiert darueber, dass wir zufrieden
mit dem Platz waren, fuer uns war
der Preis wichtig, naemlich nullo.
Trotz der gesparten Euros fuer die
Uebernachtung sind wir auch an dem
Tag wieder weit ueber unseren Tagessatz
hinausgeschossen, naja, nicht schwierig
bei Bierpreisen von 3,50 fuer 0,3
Amstel!!
Aufgrund der finanziellen Situation
hier haben wir uns dann dafuer entschieden
ein paar ausgewaehlte Inseln zu ueberspringen
und haben fuer die Nacht auf die Faehre
nach Kos eingecheckt. Eingedeckt mit
Rotwein, Brot und Tzatziki haben wir
es uns an Deck bequem gemacht und
die Nacht unter dem griechischen Himmel
verbracht - natuerlich nicht ohne
die anderen Gaeste noch ein bisschen
mit NEHMT ABSCHIED..... zu unterhalten.
Jetzt sind wir auf Kos und logieren
auf einem Campingplatz 3 km vor der
Hauptstadt, in der es am Abend kaum
auszuhalten ist vor lauter Menschen
und Verkehr und Halli-Galli. Wir stoebern
zur Zeit viel im Lonely Planet Tuerkei
und werden wahrscheinlich, wesentlich
frueher als geplant, von hier aus
nach Bodrum uebersetzen. Noch ein
paar Wochen hier in Griechenland und
wir sind bankrott und muessen nach
Hause, und das will doch keiner wirklich
wollen, oder??????????? Ina &
Alex
Verfasst
am 06.08.2003 13:06:42 Uhr - Alexandroupolis
- DHL-Express???????
Wir sind immer noch in Alexandroupolis.
Alex arbeitet wie doll und ausserdem
warten wir auf ein Paket aus Deutschland,
das zur Zeit mit DHL-Express unterwegs
ist.....oder sein soll. Express scheint
auch nicht so richtig zu passen. Das
Ding sollte naemlich eigentlich schon
laengst da sein, immerhin haben wir
ein Vermoegen dafuer bezahlt. Nachdem
das Miraculi-Paket mit einer normalen
Post restante Lieferung in Rumaenien
schon nicht ans Ziel gelangt ist,
haben wir uns diesmal fuer eine andere
Loesung entschieden, aber so wie es
aussieht, klappt auch dies nicht wirklich.
Was muessen wir tun?? Kommen und das
Paket selber abholen?? Waere vom Preis
her wahrscheinlich sogar guenstiger..........Wir
werden also weiter hier ausharren
und hoffen und hoffen und hoffen........
-Ina
Verfasst
am 01.08.2003 12:14:12 Uhr - 4950
km - Alexandroupolis, Griechenland
- Wir sind in Griechenland!!!!
Aber
alles der Reihe nach: In
Nesebar haben wir uns endgueltig fuer
einen Abstecher ueber Griechenland
entschieden und haben uns auf den
Weg gemacht. Nach einem kurzen Stop
in Burgas haben wir dem Schwarzen
Meer adieu gesagt und uns ins Landesinnere
begeben. Auf unserem Weg nach Jambol
haben wir dann einen ziemlich durchgeknallten
Begleiter gehabt. Dimitar, ein Bulgare,
hat sich uns angeschlossen. Der war
gerade auf seinem sonntaeglichen Rennradausflug
unterwegs und hatte den gleichen Weg
wie wir, nach Jambol. Er hatte alles
fuer einen Notfall dabei: einen Ersatzschlauch
um den Bauch und in den Socken alles,
was man sonst so brauchen koennte
wie Ausweis, Zigaretten, Geld, Blutdruckmittelchen......lustig.
Er hat uns die ganze Zeit einen erzaehlt,
wir haben zwar nix verstanden, aber
egal. Das einzige Problem war nur,
dass er eigentlich staendig anhalten
wollte um ein bis zwei Bierchen zu
zwitschern......endlich nach 100 km
in Jambol angekommen hat er uns zu
einem Hotel gebracht und ist nicht
gefahren bis wir eingecheckt hatten.
Als wir am naechsten Morgen die Pferde
gesattelt haben, hat neben uns ein
Bus laut gehupt. Und wer war der Busfahrer??
Dimitar!!
Der
weitere Weg hat uns nochmal gezeigt,
warum Bulgarien eigentlich naemlich
Bergarien heisst....... Kurz vor der
Grenze hatten dann ein Paar Arbeiter
in ihrem LKW so viel Mitleid mit uns,
dass sie uns anhielten und unsere
Fahrraeder auf ihren Wagen laden wollten.
Als wir dankbar dies und ebenso die
2 Liter Flasche Bier ablehnten (es
war doch erst 9 Uhr morgens), konnten
sie uns wenigstens mit ein paar Cevapcici
eine Freude machen.
Nach
einem problemlosen Grenzuebergang
wussten wir sofort wieder was wir
die letzten Wochen so gar nicht vermisst
hatten: Hallo Euro!! 2 Stueck Kuchen,
2 Wasser, 2 Fanta:8 Euro!!!
Nach einer Uebernachtung am Fluss
in Kastanies (wo wir leider das Fluss-Festival
um 1 Tag verpasst haben) gings dann
weiter nach Alexandroupolis. Von hier
aus wollen wir Inselhopping machen.
Irgendwo wollen wir auch ein paar
Tage laenger bleiben, die Raeder brauchen
eine Generalinspektion. -Ina
Verfasst am 25.07.2003 17:14:41
Uhr - Nesebar - alle Touristen dieser
Welt sind hier...........
Nachdem wir Varna verlassen haben
und direkt nach Nesebar vorstossen
wollten, kam uns doch ein kleiner
netter Ort namens Obzor dazwischen.........
also haben wir mal eben 3 Strandtage
eingeschoben. Und wenn das Wetter
gestern morgen nicht so schlecht gewesen
waere dann laegen wir vermutlich jetzt
immer noch dort am Strand. Aber Dank
des grauen Himmels haben wir uns dann
doch auf den Weg gemacht. Unser Nachbar
auf dem Campingplatz hat uns erstmal
auf die uns erwartende Strecke vorbereitet:
5-6 km leicht bergauf und dann 15
km ueber Serpentinen nur bergab.............kann
das passen???????????? Nun, wir wissen
mittlerweise, nein, es kann nicht
passen. Aber 28 km stets und immer
und nur bergauf und flotte 5 km bergab,
ja, das kann schon eher sein.
Gestern
sind wir dann also in Nesebar eingetroffen
und tatsaechlich - alle Touristen
dieser Welt scheinen hier zu sein.
Wir konnten das Treiben hier schoen
beobachten, denn gerade als wir ankamen
ging hier ein riesiges Gewitter los.
Wir haben rechtzeitig Unterschlupf
in der Tourist-Info gefunden und haben
von dort die Fluechtenden beobachtet.
Es ist doch erstaunlich wieviele Menschen
in einen Bus passen. In Nesebar gab
es fuer uns - leider oder Gott sei
Dank?? - keinen Platz mehr, alles
voll, keine Chance, nueschte. Zum
Glueck war das Gewitter vorbei und
so haben wir uns ueber teilweise flussaehnliche
Strassen in den 10 km entfernten Campingplatz
begeben.
Uebrigens
ist es hier in Bulgarien wohl ueblich
fuer fast alles 2 verschiedenen Preise
zu haben. Den einen fuer Bulgarier
und den anderen fuer bloede Touris...........leider
gehoeren wir zur 2. Kategorie.
Zur
Zeit sind wir mal wieder mit der Planung
unserer Route beschaeftigt und ganz
heiss ist im Moment ein Abstecher
nach Griechenland (bevor wir in die
Tuerkei fahren) im Rennen. Aber, dies
fuer alle die schreckliche Sehnsucht
nach uns haben, weiterhin fest geplant
ist es, dass wir im Dezember in Aeypten
sind. Ina
Verfasst
am 19.07.2003 14:17:30 Uhr - Varna
- immer noch
Seit 3 Tagen sind wir in Varna und
ich habe schon die halbe Stadt abgelatscht
auf der Suche nach einer Therm-a-rest
Isomatte. Nueschte. Komischerweise
gab es in Rumaenien fast in jeder
groesseren Stadt einen Outdoorladen,
hier gibts sowas nicht. In Eforie
Nord hat sich meine Matte naemlich
dafuer entschieden, sich langsam aber
sicher von innen aufzuloesen. Ungefaehr
in Schulterhoehe (Kopfhoehe waer ja
ok gewesen....) hat sich eine grosse
Luftblase gebildet, sieht aus als
wenn jemand eine Melone in die Matte
gesteckt haette. Ist nicht wirklich
bequem und wird mit jeder Minute groesser.
Nach der heutigen Wanderung durch
die Stadt habe ich wenigstens eine
normale Isomatte gefunden, muss reichen
bis Istanbul, dort bekomme ich hoffentlich
wieder eine Therm-a-rest Matte (so
versprichts mir das Internet). Und
somit hat sich unsere Verlustliste
mal wieder erhoeht.
Varna ist ziemlich gross und vollgestopft
mit Touristen, meist deutsche. Der
Wechselkurs hier laesst uns noch mal
an die gute alte Mark denken, 1 Euro
= ca. 1,95 Leva. Aber trotz allem
scheint es hier weder eine deutsche
Tageszeitung noch einen Spiegel oder
aehnliches zu geben......naja, muessen
wir halt im Hotelzimmer aufs Fernsehen
zurueckgreifen, RTL, Pro7........alles
da.
Morgen gehts weiter an der Kueste
lang Richtung Nesebaer und Burgas,
wird wohl noch ein bisschen dauern,
bis wir wieder in Gegenden kommen,
wo wir die einzigen Reisenden sind.
-Ina
Verfasst
am 16.07.2003 23:39:35 Uhr - 4450km
- Varna, Bulgrarien - Resuemee nach
6 Wochen Rumaenien -
So, seit 2 Tagen sind wir raus aus
Rumaenien und betraten damit sozusagen
eine neue Welt. Das ist nicht sprichwoertlich
gemeint, sondern wirklich so. Rumaenien
ist, ohne boeswillig zu werden, doch
wirklich so anders als die anderen
europ. Staaten. Aber wie auch immer,
nach dem wir jetzt in Bulgarien sind
und uns Richtung Tuerkei bewegen,
ist der Zeitpunkt passend aus knapp
6 Wochen Rumaenien die Erlebnisse
kurz zum Land selber zusammen zufassen
und eine Art Resuemee zu ziehen.
Rumaenien
(und deren Menschen) ist extrem, 200
Jahre zurueck, voll auf Amerika abgefahren,
Zigarette rauchend, landschaftlich
sehr schoen, schmutzig durch ueberall
weggeworfenen Muell, nett durch nette
und neugierige Menschen, gefaehrlich
durch Abzocker und arme Menschen,
bergig, wirtschaftlich sehr zurueck,
lernfaehig, zurueckgeblieben, ....
so und vieles weiteres faellt uns
dazu ein. Unglaublich wie anders ein
Land so sein kann. Albanien faellt
uns als Vergleich ein. Lebensmittel
und alles fuer teures Geld gibt es
reichlich nur die wenigsten koennen
es sich leisten, wie damals nach der
Waehrungsreform 1948, Ihr erinnert
Euch?. So sind die Extreme (Pferdekutsche
mit Heuanhaenger wird vom BMW X5 ueberholt)
all gegenwaertig. Die Kuestenregion
ist sozusagen das Dorado und dort
werden alle Statussymbole zu Markte
getragen: Autos, Klunker, Frauen,
... .
Frauen,
das ist auch so ein Thema. Nie habe
ich vorher so viele gutaussehende
und sexy angezogende Frauen gesehen.
String-Tangas, durchsichtige Waesche,
superknappe Hoesken (halber Arsch
kuckt raus), ... . Frauen mit Uebergewicht
gibt es hier quasi nicht. Whau .....
. Aber zickig und, meiner Meinung
nach, geldorientiert sind sie. Nun
ja, es muss ja ein paar Nachteile
geben. Im Ganzen ist Rumaenien eine
Reise wert gewesen und empfehlenswert,
wenn Abstriche in Bezug auf Unterkunft
und Hygiene ausserhalb der Touriviertel
gemacht wird. Innerhalb der Touristenhotels
am Schwarzen Meer ist der dt. Standard
wieder zu Hause. Die Bergwelt der
Karparten und das noerdlich Mamurenland
ist absolut die Wucht. Toll.
In
Bulgarien ist alles wirtschaftliche
weiter entwickelt als in Rumaenien.
Unglaublich wie gross die Unterschiede
dieser beiden Laender, die doch die
gleichen Voraussetzungen hatten, sind.
Hier gibt es sauber, gute Unterkuenfte,
richtige Supermaerkte, die Natur ist
nicht total verdreckt, .... . Gestern
haben wir wieder ein Abendessen alla
Deutschland gehabt und uns dabei total
ueberfressen, so wie in Deutschland,
wie gesagt. Wir waren diese kleinen
Portionen aus Rumaenien gewoehnt,
als wir in einem bulgarischen Restaurant
bestellt hatten und der Tisch war
uebersaett mit Tellern (9, glaube
ich). War uns dann doch sehr peinlich.
Die anderen Gaeste schaute schon komisch.
An
der Kueste gehts nun gemaechlich weiter.
Bisken ausruhen und Sonnenbaden ist.
Angesagt. Wir freuen uns schon auf
die Tuerkei und neue Erlebnisse. So,
jetzt gehe ich ein Kamenitza-Bier
trinken. Ina laed mich ein. Das war
auch noch nie da. Ciao ~Alex
Verfasst am 13.07.2003 18:13:48
Uhr - 4245 km - Eforie Nord
Also ich muss mich erstmal verbessern.
Die letzten 2 Tage haben wir gar nicht
in Mamaia, sondern kurz davor verbracht.
Das wissen wir aber erst jetzt, nachdem
wir durch Mamaia gefahren sind. Unglaublich,
aber Mamaia ist eine kilometerlange
Strandpromenade, alle hundert Meter
eine neuer Strandabschnitt mit neuer
Musik und neuen Strandspielchen. Der
Weg war teilweise mit Menschen so
vollgestopft, dass wir mit unseren
Raedern auf die nette 4-spurige Umgehungsstrasse
ausweichen mussten. (Diese reizende
Strasse ist uebrigens die Kuestenstrasse,
also mit ruhiger Strasse an der Kueste
entlang mit toller Aussicht ist nischte!!).
In Mamaia hat uns uebrigens zum ersten
Mal ein Polizist angehalten. Er hat
zwar schnell mitbekommen, dass wir
kein Wort von ihm verstehen, dass
hat ihn aber nicht daran gehindert
uns in aller Ruhe ueber unser Vergehen
aufzuklaeren. Irgendwann haben wir
es dann auch geschnackelt, unser Fehler
war ueber den Zebrastreifen zu fahren
anstatt zu schieben. Aha. Geld hat
er uns nicht abgeknoepft, aber sein
ernster Blick laesst uns lernen: Auf
4-spurigen Strassen, aehnlich einer
Autobahn, duerfen wir fahren, auch
in Fussgaengerzonen und auf Strandpromenaden
ist es erlaubt, aber auf Zebrastreifen
muessen wir absteigen.........ok,
gespeichert.
Nach
35 km waren wir so erschoepft, dass
wir in Eforie Nord unbedingt sofort
unser Zelt aufschlagen mussten. Das
hoert sich jetzt vielleicht so an
als waeren wir faul, ist aber nicht
so. Wir werden praktisch genoetigt
hier so viele und lange Stopps zu
machen. Diese Urlaubsstimmung hier
ueberall und das schwarze Meer haben
einfach eine unglaubliche Anziehungskraft,
der wir uns nicht entziehen koennen.
Und wie grausam, wir muessen ja noch
eine ganze Weile hier am Meer lang........hoffentlich
stehen wir das durch. Ina + Alex
Verfasst
am 11.07.2003 12:50:09 Uhr - 4210
km - Mamaia
In Tulcea haben wir uns an unserem
2. radfreien Tag ins Donaudelta begeben.
Da da Hotel schon so teuer war, waren
wir froh, dass ein franzoesisch-rumaenisches
Paar mit uns gefahren ist, so hat
der Spass nur die Haelfte fuer uns
gekostet, aber immerhin noch 50,-
Euro. Zu Mittag haben wir irgendwo
im Delta bei einer Familie privat
gegessen, war echt lecker, 3 Gaenge
Fisch reichen uns jedoch fuer die
naechsten Wochen. Die Bootsfahrt war
schon klasse, nur leider fing es an
zu regnen und seit ewiger Zeit haben
wir mal wieder so richtig gefroren.
(An dieser Stelle ein Tipp an Maria
M.: tolle Vogelwelt hier!!!)
Von
Tulcea aus sind wir die Schwarzmeerkueste
Richtung Sueden weiter gefahren. Und
nun das erstaunliche: Zum ersten Mal
fahren wir nicht mehr gen Osten und
schon dreht der seit 3 Monaten konstant
aus Osten kommende Wind........komisch.
Kurzzeitig hatte er sich entschlossen
uns mal als Rueckenwind eine Freude
zu machen, doch dann hat er zu seinem
alten Wesen zurueckgefunden, ja, und
da ist er jetzt wieder, der gute alte
Gegenwind.
Auf
unserem Weg haben wir 2 Radler aus
Deutschland getroffen, neben einem
Schweitzer, den wir in Biertan trafen,
die einzigen Radwanderer bis jetzt
hier in Rumaenien, und die gaben uns
den Tipp fuer ein Hotel in Baia, da
koennten wir uebernachten. Haben wir
dann auch getan. Es handelte sich
hierbei um ein Arbeiterhotel, und
die Arbeiter haben erstmal so richtig
den Feierabend genossen, einen bis
viele getrunken und anschliessend
erstmal eine flotte Sohle aufs Parkett
gelegt. Musikalisch wurden sie begleitet
vom Mann an der Hammondorgel - mit
einer derartigen Lautstaerke, dass
es eigentlich egal war ob wir rumaenisch,
deutsch, chinesisch oder kisuaheli
sprechen, verstanden hat sowieso niemand
was.
Jetzt
sind wir in Mamaia gelandet, ein kleiner
Ort kurz vor Constanta, der sich ueber
8 km mit Hotels und Campingplaetzen
und Strand am schwarzen Meer langzieht.
Zum 1. Mal sind wir nicht die Einzigen
auf dem Campingplatz, die das Zelt
aufschlagen, und es ist wirklich spannend
mitanzusehen, wieviele Mitglieder
einer rumaenischen Familie am Morgen
aus einem kleinen Iglu-Zelt krabben...
Ina
Verfasst
am 07.07.2003 10:23:35 Uhr - 4060km
- Tulcea (Schwarzes Meer) - Endlich
am Schwarzen Meer -
Hey, das Schwarze Meer ist ja gar
nicht schwarz! - Aber warum heisst
es denn dann so? Weis das einer (Ina)?
Ich vermute, weil Ina ihre schmutzigen
Fuesse darin gebadet hat, aber wer
weis das schon.
Seit
Brasov und der sprichwoertlichen Poste
Restante - Odyssee hat sich einiges
getan (An dieser Stelle moechte ich
Ina berichtigen: Nicht "Brasov
: Poste Resistante - Odyssee"
sondern ohne Widerstand nur "Brasov
: Poste Restante - Odyssee"),
obwohl wir Widerstand ertragen haben,
ausgeuebt von garstigen Postbeamten.
Wir haben die Karparten ueberquert!!!
Das war nicht leicht. Ueber 900m Hoehe
mit vollem Gepaeck. Die Teilstrecke
ueber die Karparten (Brasov-Buzau)
war ueber 180km lang und wir haben
daraus 2 Happen gemacht, vor allem
deswegen weil es am Tag 1 der grossartigen
Karpartenueberquerung geregnet hat,
wie aus Kuebeln, wie aus Kuebeln,
wirklich!! Klitschnass alles - ALLES!
Geschlafen haben wir an einem sehr
idyllisches Ort - Auf einem Sodatenfriedhof
mit den Gebeinen der Toten ringsherum
und wirklich zu besehen in einem offenen
Totenraum (grusel, siehe Fotos), aber
es war wenigstens eben fuer das Zelt.
Geschlafen haben wir trotzdem schlecht:
Alex, weil er auf etwas wie eine ueberdrehte
Weltraum-Zeitkruemmung gelegen hat,
die sich aeusserst negativ auf sein
Verdauungsverhalten ausgewirkt hat
und Ina, weil sie vor Angst (Karpartenbaeren)
nicht einsschlafen konnte und bei
jedem Geraeusch einen naechtlichen
Angriff erwartet hat. Am naechten
Tag bekam Alex die volle Wucht Montezumas
zu spueren. Trotzdem hat sich dieser
gutaussehende, elegante, intelligente,
belesene, ... Weltreisende auf sein
Ross geschwungen und unter Qualen
und hohen Leiden Kilometer fuer Kilometer
abgefahren. Nach 30km war allerdings
Schluss mit Angeberei und ein ordentlicher
Schlaf am Wegesrad war noetig. Den
hat Ina mit ihren ausserordentlich
guten Sattel-Sitz-Eigenschaften (nach
60km Puterrotarsch) ebenfalls genossen
und nachdem wir uns 1 Stunde oder
so ausgeruht hatten sind wir weiter,
um gleich nach 5km ein Kaltgetraenk
uns zukommen zu lassen. Diesen Rhythmus
haben wir eingehalten bis wir Buzau,
eine quirligen Stadt mitten in einer
grossen Ebene, erreicht hatten. Wir
waren echt gezeichnet und beschlossen
uns in einem Hotel pflegen zu lassen.
Geschlafen haben wir dabei reichlich
und der Verdauungtrakt von Alex stabilisierte
sich zusehends, so dass er wieder
vollwertige Mc Donalds Kost geniessen
konnte.
Also
weiter Richtung Schwarzes Meer nach
Tulcea, dem Ausgangspunkt fuer superschoene
Bootfahrten in das suervogelreiche
Donau-Delta. Wieder ueber 2 Tage mit
einer Uebernachtung in einer Cabana.
Das ist so eine Art Campingplatz mit
Holzhuette aber ohne Dusche und so.
Freundlicherweise begab sich an dem
Tag unserer Uebernachtung eine Hochzeitsgesellschaft
auf dieses Gelaende und feierte ausgiebig
den Umstand der Vermaehlung - bis
5 Uhr in der frueh. Vielen Dank an
das Paar und ihre Gaeste fuer die
unvergesslichen Augenblicke, wenn
einer der Betrunkenen unsere Huette
in Volldampf gestreift hatte oder
Knaller und Raketen directement neben
uns in die Stratosphaere befoerdert
wurden. Vielen Dank auch an die Muecke,
die sich ohne Aufforderung in unsere
Cabana einen Weg gesucht hatte und
durch umkreisen des Ohres von Alex
Wut- und Traenenausbrueche provoziert
hat. Gezeichnet mit 10 Mueckestiche
fuer Alex und 0 fuer Ina gings weiter,
huegeltechnisch, nach Tulcea. Und
da sind wir jetzt - in einem 3-Sterne-Hotel
Delta lassen wir uns diese grosse
Meisterleistung 50 Euro pro Nacht
kosten. Morgen gehts raus in den Sumpf
und dann weiter Richtung Bulgarien,
immer an der Kueste lang.
Wir
haben uns nun auch entschieden wie
es weitergeht. Das ist nachzulesen
in Meunuepunkt ZDF unter www.welttour.de.
Bis denne. ~Alex
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