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  Rad-Reise-Tagebuch - Über das abessinische Hochgebirge

         
 

Verfasst am 19.03.2004 16:24:03 Uhr - 10200 km - Addis Abeba, Aethiopien - Wo sind bloss die Raeder hin, was ist geschehen.......
In den letzten 2 Wochen haben wir einen Kurzaufenthalt in Deutschland genossen - naja, genossen ist kaum der richtige Ausdruck bei dem Wetter. Aber Alex musste beruflich dringend in die Heimat - und einer muss ja schliesslich das Geld verdienen. Anschliessend sind wir über London nach Äthiopien geflogen. Und hier warten wir jetzt auf unsere Fahrräder, denn die sind irgendwo zwischen London und Addis Abeba verschütt gegangen. Na klasse. Es war schon ein Akt sie von Khartoum nach Deutschland zu bekommen, wo sie mit einigen Blessuren aber immerhin wirklich angekommen sind, aber von Deutschland nach Äthiopien, das scheint wirklich schwierig zu sein. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf und telefonieren die Leute von British Airways so lange an, bis sie wuschig sind.

Während wir warten schauen wir uns Addis Abeba an und versuchen uns an das Leben und die Höhe hier zu gewöhnen - immerhin 2400m üNN. An alle roten Blutkörperchen: Vermehrt euch!
Ganz neu für uns sind die vielen bettelnden Menschen. Kaum haben wir unser Hotel verlassen, schon sind wir umringt von Kindern: Money, Money! Give me birr! (Birr=äth. Währung) Und es ist erschreckend, wieviele Menschen hier auf der Strasse leben, blind oder körperlich verkrüppelt sind, und auf jede erdenkliche Weise versuchen Geld zu verdienen. Gestern hatte Alex einen alten Mann im Schlepptau, der bestimmt 10 Minuten lange versucht hat, ihn durch das direkte ins Ohr spielen mit einer Flöte zu Almosen zu bewegen.

Von 1935-41 war Äthiopien von den Italienern besetzt und einige zurückgebliebene Schmankerl wie Cappuccino, Pizza & Pasta können wir hier noch geniessen. Und Alkohol gibt es hier auch wieder. Wir testen zur Zeit alle Biersorten, von St. George bis Dashen, eine relativ neue Biersorte, die seit 2 Jahren in der Nähe von Gondar im Norden gebraut wird.
Echte äthiopische Spezialitäten müssen wir noch probieren, wie zum Beispiel Tedj, einen süssen Wein, oder Injera, ein grosser grauer Teigfladen, auf dem verschiedenen kleine Gerichte serviert werden.

Damit uns die Zeit nicht zu lang wird, lernen wir fleissig Amharic, die Landessprache Äthiopiens. Auf den 1. Blick sehr kompliziert, aber wenn man es ein paar mal gehört hat, dann klappt´s schon. Irgendwie erinnert uns die Sprache an Ungarisch. Kleine Kostprobe: Danke heisst emeuseugenallo (wobei auf dem e nach dem g Doppelpunkte und über dem o ein Strich sind, aber das kann die Tastatur nicht....) Schick, gell? Wer weiss, vielleicht haben wir ja noch die Zeit die Sprache perfekt zu lernen???

Bis zum Eintreffen unserer Räder wohnen wir im Taitu Hotel, das 1907 als 1. staatliches Hotel gebaut wurde. Das Haupthaus hat Kolonialstil und ist ein wirklich tolles Gebäude mit knarrtschendem Holzboden, hohen Decken und schönen alten Möbeln. Vom Balkon aus haben wir einen tollen Ausblick auf Addis und abends können wir das beleuchtete Sheraton Hotel bewundern. Vielleicht sollten wir auf Kosten von British Airways dorthin umziehen - eine Nacht in der Deluxe Suite kostet bloss 2500 Dollar.....oder gleich in eine Villa für 4200 Dollar?????

~Ina & Alex

Verfasst am 23.03.2004 13:08:25 Uhr - Addis Abeba - Morgen geht's los - Abenteuer 2. Teil!!!
Nach zig nichts bringenden Telefonaten hat uns gestern doch endlich mal ein positiver Anruf von British Airways erreicht - die Raeder kommen mit der Maschine in der Nacht, wir koennen sie morgens abholen. Nach nur 1 Woche warten, hurra! Nach der ersten Begutachtung sind sie sogar unversehrt, lediglich der Plastikschutz vom Kettenblatt an Alex' Fahrrad ist abgebrochen und eine Schraube an seinem Lowrider fehlt. Und anstatt gluecklich und dankbar fuer diesen fast perfekten Zustand des Rades zu sein, versucht Alex doch glatt nach nur 5 Minuten auf dem Weg vom Flughafen zurueck ins Hotel sein Fahrrad gegen ein Taxi zu rammen. Herrje, tut das denn not? Zum Glueck ist sein Rad mit einer gut funktionierenden Hydraulikbremse ausgestattet, so dass er 5 cm vor dem Wagen zum Stehen kam, leider aber ueber den Lenker absteigen musste. Alex und Fahrrad haben den Sturz ohne Blessuren ueberstanden, ich haette ihn allerdings windelweich geschlagen, wenn er sein Fahrrad gleich zu Murks gefahren haette, versprochen!

Heute abend gibt es noch mal lecker Injera zum Abschied von Addis. Vor ein paar Tagen haben wir es mal getestet und ich finds wirklich gut. Das Brot sieht aus wie ein platter runder Schwamm, hat auf der einen Seite auch die Struktur eines Schwamms, fuehlt sich an wie ein Schwamm und ist schwammgrau. Wir haben es gerollt im Korb serviert bekommen und da sah es aus wie eine Schaumstoff-Isolierrolle fuer Wasserrohre. Aber es schmeckt wirklich gut, ungefaehr so wie saures Graubrot, hhhmmmmmmmmm.

Morgen gehts also endlich wieder los. Wir freuen uns nach langer Zeit endlich mal wieder radeln zu koennen. Unsere roten Blutkoerperchen haben sich reichlich vermehrt, wir sind also fit - hoffentlich. Ach ja, und ausserdem sind wir ja auch ein paar Jahre juenger geworden hier. In Aethiopien gibt es naemlich den julianischen Kalendar und weil es in dem 13 Monate gibt, ist es jetzt erst Mitte Juli 96 und wir gerade erst knackige 28 und 30 Jahre alt. Endlich sind wir so alt wie wir aussehen....

Wir fahren von Addis direkt Richtung Sueden und werden vermutlich in 2-3 Wochen bei Moyale die Grenze zu Kenia erreicht haben. Leider haben wir eine Menge schoener Gegenden von Aethiopien nicht gesehen, aber wir muessen uns ja auch noch was fuer unser naechtes Leben aufheben.... ~ Ina & Alex

Verfasst am 29.03.2004 13:14:49 Uhr - 1490 km - Awasa - YOU YOU.........
Wir goennen uns einen Ruhetag in Awasa, einer kleinen Stadt am Awasa-Lake gelegen, eigentlich gar nicht soo klein, aber irgendwie ruhig und gemuetlich ist es hier. Die letzten 5 Tage waren ganz spannend, zumal wir ja viel von anderen Radfahrern und Reisenden gehoert hatten.
Der 1. Tag ging schon mal gut los, wir haben naemlich einen kurzen Stopp am Flughafen gemacht und British Airways hat uns mit einer Entschuldigung fuer die lange Wartezeit auf unsere Raeder einen kleinen Batzen Geld in die Hand gedrueckt - die Hotel und Taxikosten fuer die Zeit in Addis! Dankeschoen! Am 1. Abend haben wir in Debre Zeyt geschlafen, in einem Hotel mit einem super Blick auf einen der vielen Vulkankrater-Seen, die es hier in der Gegend gibt.
Die Hotels hier ueberraschen uns ueberhaupt. Wir wuerden ja gerne zelten, aber dann wuerden wir wahrscheinlich die ganze Nacht von hunderten von Menschen belagert werden, und ausserdem kann man sich bei den Preisen hier die Hotel ganz gut leisten. Ab 3 Euro kann man gut und ruhig schlafen. Die meisten Hotels sind sauber, in den Zimmern gibt es Toilettenpapier, Seife, Schlappen und manchmal Moskitonetze auch auch mal Kondome. Unsere Favoriten sind zur Zeit die Bekele Molla Hotels, eine Art Hotelkette suedlich von Addis Abeba. Vor den Toren sitzt immer ein Guard und so haben wir wirklich unsere Ruhe dort. Ausserdem sind die Hotels sind preislich ok und meistens liegen sie Zimmer um einen wunderschoenen Garten herum, in dem die verschiedensten Voegel in den buntesten Baeumen ihr Unwesen treiben. Heute morgen beim Fruehstueck auf der Terrasse sassen wir nur ca. 2 Meter von einer Horde frecher Webervoegel entfernt.
An den vielen Seen hier konnten wir bisher auch schon massenhaft Pelikane und Marabus bewundern. Und am Lake Langano haben wir einen Tukan gesehen. Wir muessen uns erst daran gewoehnen mit offenen Augen durch die Gegend zu fahren, um die vielen kleinen Naturwunder zu entdecken.
Den Tukan haben wir auch nicht selber entdeckt, den hat uns Dieter gezeigt. Er arbeitet in Addis bei der deutschen Botschaft und er und seine Familie haben uns fuer eine Nacht in ihr nettes Wochenendhaus am Lake Langano eingeladen. Vielen Dank nochmal fuer eure Gastfreundschaft!

Wie erwartet gab es bisher auf der ganzen Strecke von Addis bis hierhin wirklich kein einziges Plaetzchen, wo wir keinen Menschen getroffen haben. Vorallem Kinder! Oh man, so viele Kinder. Die meisten winken und lachen uns freundlich entgegen, auch die Erwachsenen gruessen uns freundlich zurueck. Viele Kids halten die Hand hin und schauen bittend oder rufen BIRR, BIRR oder MONEY, aber einen Handklatscher im Vorbeifahren finden sie auch klasse. Nervig wird es in staeker bewohnten Gegenden, da laufen sie herdenweise hinter uns her und schreien YOU YOU, WHERE DO YOU GO und GIVE ME...!!! Da heisst es dann nur noch auf die Klotten aufpassen und ordentlich Gas geben!! In Shashemene wars am schlimmstenA, da flog dann auch der erste Stein. Aber alles in allem haben wir es uns viel schlimmer vorgestellt....naja, warten wir mal auf die naechsten 500 km, aber wir sind guten Mutes!
~Ina & Alex

Verfasst am 13.04.2004 13:53:15 Uhr - 11000 km - Moyale - Travellers Albtraum
Wir sind in Moyale, der Grenzstadt zu Kenia, und der dunkle Schatten einer boesen Vorahnung hat sich auf dem Weg ab Awasa bestaetigt, die Fahrt hierhin war wahrhaftig kein Genuss. Zum einen wurde die Strecke ab Awasa extrem bergig, teilweise haben wir uns auf 2550 Höhenmeter geschraubt -und das mehrmals am Tag! Wenn wir Glück haben, dann kommt im richtigen Moment ein LKW vorbei, an dem können wir uns dann festhalten und hochziehen lassen. Ist aber gar nicht so einfach - der LKW muss im rechten Moment auftauchen, darf nicht zu schnell sein, er muss Festhaltemöglichkeiten haben und der Arm wird von Minute zu Minute länger - aber wir sind ja für jeden Höhenmeter dankbar, den wir gezogen werden.
Zum anderen ist das Land neben der Straße durchgehend bewohnt, und das bedeutet Menschen, Menschen, ohne Ende Menschen. Es gibt kein einziges Fleckchen, an dem wir mal ungestört Pause machen- geschweige denn mal pinkeln konnen. Unsere Zuflucht am Abend sind weiterhin Hotels, die allerdings an Komfort nachlassen, je weiter es südlich geht. Ausserdem nimmt die Zahl an Hotels ab, die an Brothels aber zu, naja, oder sie sind vielleicht auch einfach schwieriger zu unterscheiden. Brothels sind mehr so Hotels für ein paar Stunden, meist zu erkennen an lasziv herumhängenden Frauen und an der lauten Musik. Dummerweise hat manchmal nicht so die Auswahl.....Interessant ist auch, dass wir weiter im Sueden beim Registrieren in den Hotels neben den allgemeinen Angaben auch nach der Anzahl der Waffen gefragt wurde. Haeh??? Das ist hier aber wohl nichts ungewoehnliches, uns begegnen staendig Leute, die aus dem Nichts aus dem Busch kommen, ueber der rechten Schulter die Kalaschnikov, ueber der linken der Regenschirm (hier ist gerade kleine Regenzeit!!)!

Also, die vielen Menschen ab Awasa Richtung Süden, das ist echt nur was für die ganz Harten. Man muss sich das so vorstellen, daß man von dem Moment am Morgen, in dem man das Hotel verläßt, bis zu dem Moment, in dem man am Abend vor das neue Hotel vorfährt, dauernde Ansprache erfährt. Naja, Ansprache ist nicht wirklich das richtige Wort, wir werden eher "berufen", angeschrien, angebettelt, auch mal beschimpft und weiss der Geier sonst noch, was sie so sagen. Es ist schon fast Psychoterror. Nicht nur, dass man sich etliche Berge hochackern muss, nein, man muss auch noch die vielen Menschen ertragen. Das ist echt hartes Brot. Und am allerschlimmsten sind unsere süßen Kleinen, und genau die bekommen hier jetzt einen ganzen Absatz gewidmet:

Sie sind ja süß, ehrlich. So richtig knuffig manchmal. Wie sie so an der Straße stehen und winken, mit ihren großen dunklen Augen und den vielen Zöpfchen oder besonders niedlich, wenn sie den Kopf rasiert haben außer einem kleinen abstehenden Haarbüschel(der dafür geblieben sind, damit Gott das Kind, wenn er möchte, in den Himmel hochziehen kann), ach sie sind schon echt zum Knuddeln und zum Liebhaben. Aber wehe sie machen den Mund auf............ Jedes Kind schreit, um auf sich aufmerksam zu machen. Und nicht nur einmal YOU oder HELLO oder FERENJI ("weisser Fremder"), sondern mindestens 6 mal in bemerkenswert hoher Stimmlage, und besonders laut, damit es die nächste Hütte auch mitbekommt und sich die dort ansässigen Kinder, pro Hütte sind glaube ich 5 Kinder Pflicht, es dürfen aber auch gerne mal mehr sein, schon mal attackierbereit im Spalier aufstellen können. Schön ist es auch, wenn es gerade mal bergauf geht, und die Kleinen einen einfach mal 2 bis 3 Kilometer begleiten. Dann werden wir mit Fragen bombardiert. Das Problem dabei ist bloss, dass sie nicht wissen, was sie da auf englisch sagen oder fragen, sondern einfach wiederholen, was sie mal gehört haben. Deswegen darf man dann von ca. 15 Kindern schon mal 10 Minuten lang die Frage: "Where are you go?" hören. Die ersten 5 mal antwortet man noch, dann erkennt man die Sinnlosigkeit. Und wenn wir zurückfragen kommt keine Antwort, sie verstehen nüschte von dem was sie sagen. Wenn von uns dann irgendwann nichts mehr kommt, dann fangen die Forderungen an. GIVE ME THE MONEY! GIVE ME THE WATER! GIVE ME BIRR! Oder auch gerne mal GIVE ME THE SHOES! Und das alles in einem sehr aggressiven und fordernden Ton, wirklich sehr nett. NO wird nicht wirklich verstanden, nur sehr ungern akzeptiert und eigentlich überhaupt ignoriert. Besonders freut uns auch die Reaktion FUCK YOU FUCK YOU MOTHERFUCKER. Alex hatte neulich eine ganz reizende Anfrage: HEY YOU, FUCK YOU, GIVE ME THE MONEY! Ich meine, wer kann da schon wiederstehen????????????
Und von fliegenden Steinen und von Bananenstaudenblättern, die während der Fahrt in die Speichen gesteckt werden will ich jetzt gar nicht anfangen.
Aber eine positive Sache habe ich doch noch erlebt. Ein Junge hat mich einen Berg raufgeschoben und wollte nix, aber auch nix dafür haben. Wow!

Und wo wir gerade dabei sind, und ich so schön in Fahrt bin, die Erwachsenen sind eigentlich auch nicht viel besser. Einer fand es besonders lustig sich immer wieder ein paar Meter vor mir auf die Straße zu legen, damit ich über ihn rüber fahre. Er ist nachher immer so gerutscht, dass ich wirklich Probleme hatte um ihn herum zu fahren. Da kommt man schon mal ins Grübeln ob man nicht einfach mal drüber brettert...... Auch die Gespräche sind immer wieder ein Qeull heller Freude. Hier mal ein kurzer Auszug: GIVE ME THE MONEY - NO - BUT I'M HUNGRY - NO,YEULLEUM (höflich:ich habe nichts) - GIVE ME THE MONEY - NO, LOOK FOR A JOB - BUT I'M A STUDENT - THEN LOOK FOR A JOB AFTER SCHOOL - HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAH.....
Ja, Äthiopien ist ein Dritte-Welt-Land, die Leute sind wirklich arm, aber versuchen sie es denn aus eigener Kraft zu ändern? Immerzu sehen wir die Leute auf den Wiesen herumliegen und Chad kauen, das sind Blätter, die gekaut wie eine leichte Droge wirken. Wer gerade nicht auf dem Feld herumliegt, der ist wahrscheinlich gerade dabei Kinder zu zeugen, davon gibt es hier ja noch nicht genug, oder sie fragen gerade mal wieder einen Reisenden, warum er das Land verachtet und nichts für die so armen und schwergeprüften Äthiopier tut. Wir durften uns nicht nur einmal anhören, was für ein verantwortungsloses Pack wir sind.
Das mag alles sehr hart klingen und viele haben sicherlich auch andere Erfahrungen gemacht, aber dies sind die Eindrücke von uns, die wir mit dem Fahrrad durch den südlichen Teil von Äthiopien gefahren sind. Von anderen Fahrrad-Reisenden haben wir ähnliches und auch noch schlimmeres gehört. Einige haben es echt geschafft komplett durch das ganze Land von Grenze zu Grenze zu radeln, Respekt!!!!!!!!!

Tja, wir fragen uns: Warum reisen wir durch Äthiopien, ein Land voller Egoisten, die sogar ein Wort in ihrer Sprache für DANKE haben, obwohl sie es doch eigentlich niemals nutzen und in dem uns nicht ein einziger wirklich gastfreundlich vorkam?????? Dummerweise ist es zur Zeit der einzige Weg vom Sudan nach Kenia.......


So, und nun noch was nettes....

Ab Agere Maryam wird alles wieder besser. Ca. 20 km hinter der Stadt laesst die Bevoelkerungsdichte akut nach, die Berge werden zu sanften Huegeln und Entspannung setzt ein! Wir konnten sogar eine Zeit lang am Strassenrand sitzen und keiner kam vorbei! Mit viel Phantasie kann man sich sogar wildes Campen vorstellen.... Wir haben auch unsere ersten wilden Tiere gesehen, eine kleine Herde Zebras, ein Warzenschwein und ein Chamaelion, letzteres war allerdings nur zu sehen, weil es tot nicht mehr die Farbe der Strasse annehmen konnte.
In Yabello haben wir aus Wetter- und Schnupfengründen 2 Tage Pause machen müssen und da haben wir den wohl derzeit berühmtesten Norweger getroffen, haha. Harald ist seit 4 Jahren auf Pilgerschaft von Kapstadt nach Jerusalem. Unterwegs ist er sogar vom norwegischen Fernsehen besucht und gefilmt worden und der Film hat ihn in ganz Skandinavien inzwischen zum Volkshelden gemacht. Wie es der Zufall so wollte war zur gleichen Zeit und im gleichen Hotel eine grosse norwegische ehemalige Missionarsfamilie, die hier gerade ihre ehemalige Residenz besuch, begegnet.......na, die waren vielleicht aus dem Häuschen!!!! Der arme Harald ist ganz schoen in Beschlag genommen worden!

Hier von Moyale aus werden wir die ersten kenianischen 500 km mit einem Truck nach Isiolo fahren. 1. ist die Strasse bis dorthin echt miserabel, 2. besteht zwar keine Konvoipflicht mehr fuer diese Strecke, es ist aber immer noch nicht ganz ungefaehrlich hier, ab und zu wird schon mal der ein oder andere Truck ueberfallen. Wir haben aber wegen der Regenzeit keine andere Wahl, die Strecke durchs Omo-Valley waere sicherlich interessanter und ungefaehrlicher gewesen, aber die Strassen koennen von einen auf den anderen Tag voellig unpassierbar werden. Also: NO RISK NO FUN!!!!!
~Ina & Alex



 

       
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